Die Codices Beratini (“Beratinus 1”, datiert aus dem 6. Jh., und “Beratinus-2” aus dem 9. Jh.) , auf purpurnem Pergament geschriebene Handschriften des Matthäus- und Markus-Evangeliums, sind in das Weltdokumentenerbe der UNESCO, die "Memory of the World"-Liste aufgenommen worden. Zwei der “purpurnen Codices” werden in Albanien aufbewahrt, zwei in Italien und jeweils einer in Frankreich, England and Griechenland.

“Beratinus-1” – stammt aus dem 6. Jh. und ist ein in einzigartigen handgeschriebenen Majuskeln verfaßtes Evangelium. Es stellt eins der drei oder vier ältesten Archetypen des Neuen Testaments dar und markiert einen wichtigen Referenzpunkt für die biblische und lithurgische Literatur in der Welt. “Beratinus-2” – stammt aus dem 9. Jh., was den Stil und das Alter anbelangt, so ist er vergleichbar mit dem Griechischen Codex 53 (Sankt Petersburg). Es enthält die vier vollständigen Evangelien.

Die beiden albanischen Codices sind sehr bedeutend für die Weltgemeinschaft und die Entwicklung der alten bublischen, lithurgischen und hagiographischen Literatur. Die sieben “purpurnen Codices” sind nacheinander in einem Zeitraum von 13 Jahrhunderten, d.h. vom sechsten bis zum achtzehnten Jahrhundert verfasst worden. Die beiden Codices stellen einen der größten Werte des albanischen Kulturerbes dar.